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Was mache ich eigentlich den ganzen Tag?

Wie ich bereits in einem Blog erwähnt habe, werde ich in diesem Jahr in der Profi-Kategorie starten und ich kann euch sagen, dass ich mich sehr auf die Challenge freue. Ich weiss, dass ich im Moment noch nicht bereit und fit bin, um mit den Profis zu konkurrieren. Hier in Noosa sehe ich jeden Tag Top-Athleten - was ist der Unterschied zwischen einem Neoprofi (wie ich einer bin) und einem Vollprofi? Ich kann euch sagen: Was ich mache, ist im Vergleich dazu Kindergarten. Ihr seht die Laktatmessung und ich daneben "ja, das könnte die Schwelle sein". Ich sage das jetzt ein bisschen übertrieben, weil Fabian macht das wirklich super. In meinem Training ist auch etwas dahinter. Ich sehe nur jeden Tag "alles klar, da ist noch viel Arbeit um sich auch nur ansatzweise PROFI nennen zu können" Ich kann mich Profi nennen nur auch da gibt es wie in jedem Betrieb die Tellerwäscher und die Cheffs. Aber wer sagt das die Cheffs einen besseren Job machen als die anderen?


Voll Profi Ja oder Nein?


Wenn ich darüber nachdenke, ob ich Profi bin oder nicht, würde ich NEIN sagen. Denn offen gesagt habe ich heute einen Unterstützer mit Radsport Frei und ansonsten mache ich alles auf eigene Rechnung, nur um zu zeigen was dahinter steckt von Instagram und Blog schreiben. Am besten Ort der Welt in Australien mit dem besten Schwimmtrainer trainieren zu können. Für mich bedeutet das mega viel, weil da sind Leute gegen die ich starten werde, die viel besser und stärker sind als so eine "One Man Show Cyrill Knechtle". Aber es ist nicht nur die Unterstützung, es ist auch das Umfeld, das man braucht, um gut zu sein. Für Euch als Beispiel: Ihr arbeitet in Eurem Traumberuf, müsst aber jeden Abend bis 1 Uhr noch einen Knochenjob machen, damit Ihr über die Runden kommt. Das Ergebnis ist, dass Ihr am nächsten Morgen so müde seid, dass Ihr aufstehen müsst, um Eurem Traumjob nachzugehen. Wenn Ihr Euch nur darauf konzentrieren könntet, wärt Ihr vielleicht besser als je zuvor.


Was Hitze mit einem macht


Ich sage das, um euch als Leser zu zeigen, wie viel Leidenschaft und Liebe dahinter steckt und ich weiss nicht, wohin der Weg führt. Diesen Text würde ich nie zu Hause schreiben, aber in einem Umfeld wo dich ein Trainer motiviert in 33,5 Grad warmem Wasser so gegen die Wand zu knallen, kann ich diesen Text auch schreiben, es stecken viele harte Stunden dahinter. Um eines Tages stolz auf das zu sein, was ich tue. Und ich kann sagen, ich bin heute schon stolz auf das, was ich tue, wo ich bin und was ich im Triathlon erreicht habe.


Ein Tag


Ein Tag, um zu sehen, was los ist. Mein Tag beginnt meistens um 4.40 Uhr oder wenn der Wecker klingelt. Wer mich kennt, weiss, dass ich kein Morgenmensch bin, ich tauche auch meistens am Schwimmbad auf und alle denken, der Cyrill ist wohl nicht gut drauf. Aber schon vor dem Training mache ich einen blöden Spruch und nach dem Einschwimmen bin ich da und lege los. Ich kann euch aber sagen, dass es jeden Tag passieren kann, dass ich beim Einschwimmen 2-3 mal in die Leine greife oder wie ein Betrunkener auf dem Rücken schwimme und versuche, ans andere Ende zu gelangen. Was mir bisher immer gelungen ist. Nach dem Schwimmen gehe ich nach Hause, esse etwas zu Mittag und geniesse erst einmal die Ruhe. Das heisst, ich lege mich aufs Sofa und höre mir einen Podcast an. Irgendwann gegen Mittag fange ich dann mit der zweiten Session an. Dann esse ich wieder was und meistens habe ich irgendwann am Tag noch einen Mittagsschlaf von 45min. Das ist für mich perfekt, so bin ich nachher wieder startklar. Sonst schreibe ich ab und zu einen Blog, schaue Sport im Fernsehen oder muss etwas vorbereiten, um wieder bereit für die nächsten Tage zu sein. Im Moment beschäftigt mich ein Schaltproblem an meinem Fahrrad. Das Update der Schaltung hat einmal funktioniert, aber ich glaube, ich muss in einen Bikeshop, den die Einheimischen kennen. Alles in allem kann ich sagen, dass es mir hier nie langweilig wird, denn die Familie, bei der ich wohne, hat zwei Hunde und einer von beiden ist bestimmt immer bereit, etwas zu unternehmen.


Der Fokus


Das Schöne ist, wenn man Zeit hat, sich auf die Arbeit zu konzentrieren, kann man sich vor- und nachbereiten und so ist man jeden Tag wieder bereit, sich auf die Trainings einzulassen. Ich beschreibe meine Tage als deinen Arbeitstag, du machst auch viele Dinge im Voraus, am Ende kannst du die Hauptarbeit machen, die dir Spass macht und am Ende steht ein Kunde, der sich freut und du wirst bezahlt. Für mich ist die Bezahlung im Moment der UNBEZAHLBARE Moment, den ich erleben darf.


See you out there


Cyrill

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